

Der Workshop wurde JEV 2019 benannt und bedeutet „jung-engagiert-vernetzt“ und fand im TaNa – Tauchsport- und Naturschutzzentrum Ammelshain statt.
Die Teilnehmer des Kurses waren bunt gemixt. Jannik Rank und Franziska Mennerich aus dem Tauchsportclub Tümmler e.V. Pinneberg, Lukas Otto aus der Tauchsportgruppe Ahrensburg e.V., Laetitia Kontz aus dem Postsportverein Saarbrücken e.V., Gina Götz, Fabian Möbius, Alina Naumann aus dem 1. Chemnitzer Tauchverein e.V., Pia Hennig aus dem Tauchklub Dresden Nord e.V., Maxi Schönberger vom SC DHfK Leipzig e.V. und Tayfun Yildiz aus der Tauchgruppe Wassersport Hannover e.V. dabei. Betreut wurde das Camp von Katrin Schönberger der Landesjugendwartin des Landestauchsportverbandes Sachsen e.V. und dem Tauchlehrer und Vorsitzenden des 1. Chemnitzer Tauchvereins e.V. Falko Schleif.
Ich kam erst Samstagnacht um 1:00h an und fiel nach den knapp 500 km sofort ins Bett.
Samstag
Der nächste Morgen startete um 8:00 Uhr mit einem leckeren Frühstück und um 9:00 Uhr begann der erste Teil des Workshops. Der Dozent Fabian Göbel, Sportjugendkoordinator beim Kreissportbund Erzgebirge, lehrte uns den Unterschied zwischen dem „alten Ehrenamt“ und dem „neuen Ehrenamt“ und zeigte uns ein Diagramm, dass den Ablauf einer Ehrenamtstätigkeit von Aufnahme in den Verein bis Beendigung der Ehrenamtstätigkeit darlegte. Im Kollektiv besprachen wir, was wir schon für Erfahrungen gemacht hatten und wegen welcher Faktoren wir schon manchmal unsere Bemühungen letztendlich eingestellt hatten, uns einzubringen. Gründe dafür waren beispielsweise vollständige Überforderung, keine oder nur negative Rückmeldungen, aktives Ignorieren von Verbesserungsvorschlägen oder Hilfsangeboten und ähnliches.
Im weiteren Verlauf wurde besprochen, wie das Ehrenamt junger Erwachsener gefördert werden kann. Zum einen kamen wir zu dem Schluss, dass junge Ehrenamtler durch eine Art Mentor-Mentee-Beziehung in das Ehrenamt eingeführt werden können.
Außerdem besprachen wir, dass die Wertschätzung der Arbeit wichtig ist und fassten zusammen, dass Wertschätzen schon durch öffentliches Thematisieren auf Vereinsebene, mal einem finanziellen oder materiellen Dankeschön oder auch einfach durch ein ehrliches „Danke“, das uns allen oft fehlte, geäußert werden kann.
Des Weiteren fanden wir heraus, dass viele nicht wissen, wer in ihrem Verein welche Position einnimmt, welche Arbeiten es überhaupt so gibt und wie jede Person sich selber einbringen kann (hier wurde eine Art Stellenausschreibung vorgeschlagen).
Nach diesen erfolgreichen Stunden des Nachdenkens gingen fast alle tauchen und bewunderten die schöne Unterwasserwelt des Tauchsport- und Naturschutzzentrums Ammelshain, danach folgte ein leckeres Mittagessen in der Sonne.
Nach mindestens 30 Minuten Pause ging es wieder in den alten Steinbruch und ein paar „padelten“ auf einem Stand-Up-Paddeling-Board, ein paar schwammen und drei unternahmen einen schönen Sonnenuntergangstauchgang.
Nach dem Grillen wurde ein Lagerfeuer angezündet, um den Tag in der angenehmen Wärme ausklingen zu lassen.
Zwei unverfrorene Tauchende gingen kurz vor 22:00 nochmals tauchen, um einen Nachttauchgang zu erleben. Dabei wurde auch gleich die Chance ergriffen mal eine Wing Jacket basierte Ausrüstung auszuprobieren, um mal den Unterschied zum normalen Jacket zu spüren. Der Nachttauchgang wurde als verdammt kalt aber auch sehr interessant berichtet, denn die beiden haben einen circa 1,40m langen Wels sehen können. Das Geräusch, als der Wels einen Fisch (versuchte) anzugreifen, soll so laut gewesen sein, dass die Tauchenden regelrecht erschrocken sind.
Sonntag
Der Tag begann um 8:00 Uhr mit einem müden Frühstück und dann begann der zweite Teil des Workshops.
Dieses Mal waren wir nicht ganz so mitteilungsfreudig, wie am vorherigen Tag, aber das lag wohl eher an den Themen, die wir besprachen. Zum Beispiel besprachen wir, wie am besten Ehrenamtspersonen verabschiedet werden können, aber die metaphorische Tür für die Rückkehr aufgehalten werden kann. Ich denke, dass wir darin eher weniger Erfahrung hatten und uns deswegen nicht gut zu Wort melden konnten. Während dieses Workshops verabschiedete sich Falko Schleif.
Nach einem leckeren Mittagessen besprachen wir nun unser weiteres Vorgehen. Zum einen wurde besprochen, dass mehrere Berichte von mehren Sichtweisen verfasst werden sollten, wir sprachen darüber, ob es eine Ausgabe für Jugendliche und junge Erwachsene des Sporttauchers geben sollte, entschieden uns aber dagegen und wollen nun lieber eine Art Rubrik mit ein paar Seiten für Jugendliche und junge Erwachsene initiieren. Außerdem fanden wir heraus, dass es sogar einen VDST-Jugend Newsletter gibt, von dessen Existenz kaum jemand Bescheid wusste. Darüber hinaus sammelten wir Ideen und Vorschläge, wie wir als junge Erwachsene uns beim nächsten Bundesjugendtreffen engagieren können. Dabei sind ein paar Projekte entstanden, die wir bis dahin ausarbeiten wollen.
Dann fingen wir an aufzuräumen, das nahm einige Zeit in Anspruch. Außer einer Tauchflasche scheint auch alles wieder zu dem Besitzenden gefunden zu haben. Um 13:30 Uhr machten sich die meisten auf den Weg zum Taucherkessel Löbejün, wo wir den Abschiedstauchgang durchführen wollten.
Als wir dort ankamen, wollten wir uns als allererstes das Wasser ansehen, bevor wir uns offiziell anmeldeten. Wir wurden sofort darauf hingewiesen, dass wir uns zuerst anmelden sollten, wenn Bewertungen im Internet Glauben geschenkt wird, konnten wir froh sein, dass wir nicht sofort Hausverbot bekamen. Nachdem wir uns angemeldet hatten (10€ für Tauchende, 5€ für Besuchende), konnten wir uns auch den Kessel ansehen, der zwar etwas aufgewühlt aussah, aber noch vollkommen „tauchbar“.
Die Tauchenden zogen sich um und verabschiedeten sich für knapp eine Stunde.
Nachdem alle wieder aus dem Wasser waren, sahen wir auf die Uhr und bemerkten, dass es schon 16:30 war und verabschiedeten uns schweren Herzens.
Der Workshop war auf jeden Fall eine gute Sache. Wir konnten untereinander, auch zwischen den verschiedenen Vereinen Kontakte knüpfen, bekamen Tauchverbesserungsvorschläge, viele neue Ideen und Veränderungsmöglichkeiten, die wir bei uns, unseren Vereinen oder woanders einsetzen könnten. Wir hoffen sehr, dass er nächstes Jahr wieder stattfindet, dass wir daran teilnehmen können und dass auch neue Leute dort sein werden, damit auch neue, andere Sichtweisen aufgenommen werden können.
Unsere Förderer und Partner


Infos Kompakt
Erstmalig findet im September 2019 der Workshop “Jung, Engagiert, Vernetzt”, oder kurz “JEV”, als Pilot-Projekt statt. Bei dem Workshop sollen engagierte junge Erwachsene zusammengeführt werden, um gemeinsam Ideen für ihren VDST zu entwickeln.
Der Workshop ist dabei nur der Anfang einer einjährigen Reise: Bei dem Bundesjugendtreffen und bei weiteren Veranstaltungen kann das neu formierte Junior-Team, unterstützt durch die VDST-Jugend, ihre Ideen verwirklichen. Wir freuen uns auf eine aufregende gemeinsame Projektzeit!
Mehr zu den nationalen und internationalen Begegnungen der VDST-Jugend:
Einen Blick in die Begegnung wagen?
Fotos: Torsten Schnabel, Gina Maria Götz
Unsere Autorin:
Franziska Mennerich
Teilnehmerin