VDST-Unterwasser-Hockey Damennationalmannschaft im ZDF Fernsehgarten

In der Ausgabe vom 05. September 2021 war die Unterwasser-Hockey Damennationalmannschaft des Verbandes Deutscher Sporttaucher (VDST) zu Gast im ZDF Fernsehgarten. In einem knapp sechsminütigen Interview stellte Teamkapitänin Sabina Hillebrandt die Sportart vor. Währenddessen gab es von sechs weiteren Mitgliedern des Nationalkaders eine Vorführung für die Zuschauer vor Ort und an den Fernsehbildschirmen.

Eigentlich hätte es anders kommen sollen; bereits im Herbst 2019 bekam Sabina Hillebrandt, Kapitänin der Damennationalmannschaft im Unterwasser-Hockey (UWH) des VDST, eine Anfrage, ob sie ihre ungewöhnliche Sportart im Fernsehgarten des ZDF vorstellen wolle. Natürlich wollte sie das – und nach ein paar Absprachen stand als Termin die Frühjahrsausgabe im März 2020 auf Fuerteventura fest; 4 Monate vor der geplanten Teilnahme an der Weltmeisterschaft im australischen Brisbane. Doch wie so vieles kam es dann doch anders: Der Auftritt wurde verschoben und wieder verschoben.

Am Sonntag, dem 05. September 2021, war es dann so weit. Mit sechs weiteren Spielerinnen des Nationalkaders ging es nach Mainz auf den Lerchenberg. Während sie nach dem ersten musikalischen Beitrag von Giovanni Zarella von der Moderatorin und ehemaligen Leistungsschwimmerin Andrea Kiewel interviewt wurde, gaben die mitgereisten Spielerinnen aus München, des TCO Weinheim und den Elmshorner Schlickteufeln in einer Vorführung einen Einblick in die Sportart.

Für die Kamera führten die Spielerinnen ein Spiel „Drei gegen Drei“ vor. Diese Form eignet sich vor allem in kleineren Becken, wie dem in Mainz, und erlaubt es die Grundzüge des Spieles einfacher zu erkennen: Zwei Mannschaften versuchen mit kleinen Schlägern einen 1,4 Kilo schweren Puck am Beckenboden in das Tor der jeweils anderen Mannschaft zu schieben. Letzteres ist eine drei Meter lange, metallene Rinne und die Teams erkennen sich an den unterschiedlichen Farben der Schläger und Wasserballkappen (weiß bzw. schwarz).

Im Interview ging es auch zunächst um die Ausrüstung. Bei der fällt auf, dass bei Flossen, Tauchermaske und Schnorchel eine Sache fehlt, die viele im Tauchsport geradezu erwarten: eine Pressluftflasche. Sabina erklärte, dass diese zum einen zu einem Sicherheitsrisiko werden könnte, außerdem wären sie in der erstaunlich schnellen Sportart vermutlich sogar nachteilig, weil man durch eine Flasche viel langsamer und weniger wendig wird. Auch der nur 30 Zentimeter große Schläger eignet sich eher zum Schieben als zu ausladenden Bewegungen. Wer dabei besonders geschickt ist, schafft es auch ohne den schweren Bleipuck in die Hand zu nehmen, dass dieser vom Boden abhebt.

Gezeigt wurde auch eine Freistoßsituation. Auch wenn wie in Mainz keine Schiedsrichter:innen dabei sein können, wird auf fair play geachtet. Grundsätzlich gibt es im UWH bis zu drei Schiedsrichter:innen, die das Spiel unter Wasser leiten. Auch sie haben keine Pressluftflaschen, sondern müssen die Luft anhalten um Regelverstöße sehen zu können. Eine weitere Person außerhalb des Wassers kann eine Signalhupe bedienen, die eine Kommunikation mit den Spieler:innen erlaubt.

Eine richtige Begegnung mit vollen Mannschaftsstärken von je sechs Spieler:innen im Wasser und bis zu vier zum Auswechseln wird es das nächste Mal im Herbst geben, wenn die Ligasaison wieder beginnt. Bis dahin wird fleißig in den Heimatvereinen weitertrainiert, um sich für die deutsche Meisterschaft bereit zu machen.