Am 4. November 2024 ehrten das Staatsministerium des Innern und der Landessportbund Sachsen gemeinsam im Deutschen Hygienemuseum in der Dresdner Altstadt feierlich die erfolgreichsten sächsischen Sommersportler:innen. Staatssekretär Dr. Frank Pfeil hob in seiner Rede die außergewöhnlichen Leistungen hervor. Der Landestauchsportverband Sachsen e.V. war mit einer starken Delegation vertreten. Eingeladen waren alle Medaillengewinner:innen der internationalen Meisterschaften und ihre Trainer:innen. Im Seniorensport (Masters) wurden alle Welt- und Europameister:innen ausgezeichnet.
Einen besonders emotionalen Moment erlebte VDST-Sportler Daniel Sonnekalb. Der Dreiundfünfzigjährige hat nach fast drei Jahrzehnten im Orientierungstauchen und 29 internationalen Medaillen in diesem Jahr seine aktive Karriere beendet. Mit Silber und Bronze bei der Heim-Europameisterschaft in Berlin am Störitzsee verabschiedete er sich eindrucksvoll und „Sonne“ erhielt die besondere Ehre, sich aus dem „Goldenen Buch des Sports“ des Innenministeriums auszutragen. Fast 20 Jahre zurück liegt sein Eintrag aus 2007 für die Weltmeistertitel über 20 Kilometer Finswimming und die Europa- und Weltmeistertitel im Orientierungstauchen der Jahre 2001-2007. Trotz seines Wohnortes in Freiburg im Breisgau hatte er seinem Delitzscher Verein über Jahre die Treue gehalten.
Trainerin im VDST, Heike Preuß, berichtete auf der Bühne über Sorgen um den Nachwuchs, konnte sich aber gleichzeitig mit Neffen Marek Preuß und seinem Vater und Trainer Dirk Preuß über die Ehrung für die Erfolge bei der EM freuen. Einmal Gold und drei Mal Silber sammelte Marek bei der Jugend EM ein.
Eintragen in das Goldene Buch des Sports des Innenministeriums durfte sich der gebürtige Weimarer Finswimmer Justus Mörstedt für seine hervorragende Einzelleistung bei den Weltmeisterschaften. Justus wurde in diesem Jahr Doppelweltmeister über 100 und 200 Meter Finswimming bei der Weltmeisterschaft in Belgrad.
Bei 39 Grad Außentemperatur und ausgefallener Klimaanlage blieb er auf seine Erfolge fixiert und setzte sich souverän gegen die starke Konkurrenz durch.
Jetzt stehen für die Athlet:innen die bevorstehenden World Games 2025 in China im Fokus. Justus Mörstedt, Niklas Loßner und Lilly Placzek sicherten sich mit beeindruckenden Einzelleistungen bei den Weltmeisterschaften ihre Tickets und werden Deutschland auf dieser internationalen Bühne – den olympischen Spielen der nichtolympischen Verbände – vertreten. Außerdem sind sowohl die Männer- als auch die Frauenstaffel über 4×100 Meter qualifiziert.
Für Unterhaltung am gestrigen Abend sorgte Max Poschart. Der Rücktritt vom Rücktritt wurde es für Max, der seit einem Jahr beim LVS als Landesstützpunkttrainer die Nachwuchsleistungssportler betreut und damit gleich doppelt geehrt wurde. Er sorgte mit einem Überraschungserfolg beim letzten Weltcup für besondere Aufmerksamkeit: Durch souveräne Leistungen mit dreimal Gold und einer Silbermedaille sicherte er sich ebenfalls die Qualifikation für gleich drei Wettkampfstrecken bei den World Games. Im Interview mit der Moderatorin der Ehrung antwortete Trainer Lutz Riemann auf die Frage, was er von den World Games erwarte: „Ich freue mich besonders auf packende Duelle meiner beiden Schützlinge Max und Justus – das wird jedenfalls sehr, sehr spannend.“ Zuversichtlich blickt Rüdiger Hüls, Fachbereichsleiter Leistungssport im Verband Deutscher Sporttaucher, auf die World Games 2029 in Karlsruhe: „Wir gratulieren allen Geehrten herzlich. Diese beeindruckenden Leistungen und die Vorfreude auf die kommenden World Games zeigen, welches Potenzial in unserem Sport steckt. Die World Games 2029 sind für uns eine einmalige Gelegenheit, den Tauchsport als Wettkampfsport einer breiten Öffentlichkeit in Deutschland zu präsentieren.“
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