Tauchlehrer 2/3-Prüfung in Hyères

Blog zur Tauchlehrer 2/3-Prüfung des VDST in Hyères

Zweimal musste diese TL Prüfung – aus uns allen bekannten Gründen – verschoben werden. Nun startet sie endlich – die vierte VDST Bundesprüfung in Hyeres (und mit den TL1 Prüfungen seit 2006) die 19. VDST Tauchlehrerprüfung in der Wiege des Tauchsports in Südfrankreich.

Es ist eine „2G“ Veranstaltung – alle Teilnehmer, Ausbilder und die komplette Basiscrew sind vollständig gegen Covid 19 geimpft. Dies erleichtert uns in Frankreich vieles und biete auch im Team mehr Sicherheit. Die ärztliche Betreuung übernimmt Heike Gatermann.

Als Ausbilder stehen zur Verfügung: Ira Nahe, Georg Schmidt, Fabian Möller, Hagen Engelmann und Frank Ostheimer.

Hier ein Blog mit Berichten der TL3 Anwärter Maik Dammann und Estelle Mäder.

Klickt auf den Link, um zum Video zu gelangen:

Video zur TL-Prüfung

Samstag, 23. Oktober 2021

Der krönende Abschluss

Auch die schönste Tauchwoche geht einmal zu Ende und so trafen wir uns heute ein letztes Mal zum morgendlichen Briefing und Kurzreferat. Um die Woche ebenso würdig abzuschließen, wie sie begonnen wurde, wurde als Tauchplatz noch einmal das Wrack der DONATOR anvisiert. Um während des Tauchgangs ein wenig Denksport einzubauen standen als Aufgaben das Ermitteln des AMVs in der Tiefe und über den gesamten Tauchgang, sowie das Nachmachen von vorgegebene Knoten an. Nach einer kurzen Auffrischung in Sachen Luftverbrauchsberechnung und Knotenkunde wurde ein letztes Mal Kurs auf den Hafen genommen.

An Bord angekommen machten sich die Auswirkungen von einer Woche Tauchlehrerprüfung bemerkbar. Die zu Anfang teilweise trägen Abläufe hatten sich endgültig eingespielt und liefen ab, wie geschmiert. So waren, sehr zu Hansis Zufriedenheit, alle Gruppen bei Ankunft am Wrack fertig gebrieft, aufgerödelt, gegenseitig gecheckt und wurden innerhalb von sechs Minuten, inklusive mehrfachem Anfahrens der Oberflächenboje, an der Abstiegsleine abgesetzt.

Wenn auch niemand vom Ausbleiben ernsthaft überrascht war, so hatte doch der ein oder andere insgeheim auf ein Wiedersehen mit dem Delfin vom Dienstag gehofft. Doch leider wurden wir heute nicht mit einem Besuch beehrt. Da die Donator als solche jedoch schon ein Highlight darstellt, war niemand wirklich traurig und so wurde der vierte Wracktauchgang in dieser Woche nochmal ausgekostet. Einige Gruppen nutzten den zweiten Besuch am Wrack um eine andere Route als zuvor  zu nehmen, betauchten die vollständige Länge und nutzen für den Aufstieg das Bojenseil am anderen Ende des Wracks.

Zufrieden und ein wenig erleichtert, es nun endlich geschafft zu haben, machte sich die Gruppe auf den Rückweg in den Hafen. Hier musste nun die vollständige Ausrüstung von Bord gebracht werden, um an der Basis gespült und für die Heimfahrt getrocknet zu werden. Nachdem dies erledigt war wurde es sowohl auf Seiten der Ausbilder, als auch auf Seiten der Teilnehmer noch einmal sehr geschäftig. Während die Ausbilder sämtliche Daten in die Prüfungs-Software eingaben, digitale Logbücher der Woche erstellt und Lizenzen in Pässe eingeklebt wurden, liefen die Teilnehmer zu kreativer Höchstform auf, um das obligatorische Bild für Hansi und individuelle Taucher-Enten für die Prüfer zu gestalten.

Um 18 Uhr folgte dann auf der Dachterrasse der offizielle Abschluss der Tauchlehrprüfung. Nach kurzer Ansprachen durch Hagen und Frank nahmen die Teilnehmer glücklich und unter Applaus ihre Urkunden, Stempel, Lizenzkarten, T-Shirts und Taschen entgegen. Nachdem gemeinsam auf den erfolgreichen Abschluss angestoßen wurde, machten wir uns auf zum Abendessen. Trotz ausgelassenerer Stimmung und Gespräche als an den vorherigen Abenden endete dieser zeitig, da sich der Großteil bereits am Samstagabend auf den Heimweg begeben wollte, um Sonntag bei Zeiten zu Hause anzukommen.

Eine lehrreiche, anstrengende, aber voll allem erfolgreiche und schöne Woche war zu Ende.

Text: Maik Damann

Bilder: Frank Ostheimer, Andreas Oest, Fabian Möller, Heiko Credet

Herzlichen Dank an alle Ausbilder, unsere Ärztin, die Basiscrew und die Teilnehmer für das Gelingen dieser 19. VDST TL Prüfung in Hyeres!

Freitag, 22. Oktober 2021

Rettung naht

Schneller als man sich versieht neigt sich die Woche nahezu dem Ende und so stand heute der letzte vollständige Tauchtag an. Der Vormittag sollte dabei ganz im Zeichen der Rettung eines verunfallten Tauchers stehen. Um hier alle auf einen einheitlichen Stand zu bringen wurde wie üblich mit einem Kurzreferat begonnen. Im Anschluss ging es in den Hafen und ab zu einem wellengeschützten Tauchplatz.

Unter Wasser angekommen verunfallten die Tauchgruppenmitglieder der Reihe nach, um einmal festzustellen, in welcher Lage sie bei einer Ohnmacht unter Wasser tatsächlich zum Liegen kommen. Hierbei zeigte sich einmal mehr, dass reale Auffindesituationen auf dem Rücken oder (bei Monogeräten) auf der Seite sind und nicht wie in der VDST Ausbildung bisher traditionell angenommen auf dem Bauch. Oft zeigen die Arme und Beine noch senkrecht nach oben. Somit muss ein zu rettender Taucher zuerst einmal in eine stabile Lage gebracht werden, bevor ein sicherer Aufstieg eingeleitet werden kann.

Im weiteren Verlauf des Tauchgangs wurde dann vom Ausbilder ein Gruppenmitglied bestimmt, welches eine Ohnmacht simuliert und von der Tauchgruppe gerettet werden muss. Hierzu wurde eine Boje gesetzt und der verunfallte Taucher an die Wasseroberfläche und zum Boot transportiert. Hier wurde wieder einmal festgestellt, wie anspruchsvoll es sein kann, einen Taucher aus seinem Gerät zu befreien und über eine Leiter an Bord zu bringen. Im Anschluss wurde die weitere Versorgung unter den Augen unserer Ärztin Heike demonstriert. Das Fazit am Ende der Übung: Aller Rettungsversuche zum Trotz haben es alle heil und unversehrt an Bord geschafft. Die fachgerechte Versorgung ab dem Verlassen des Wassers wurde jedoch an der Basis noch einmal durch Heike demonstriert, um die festgestellten Defizite auszuräumen.

Probleme über Probleme

Nach kurzer Erholung wurde der zweite Tauchgang mittels Kurzreferat vorbereitet. Da parallel zur TL**-Lizenz auch der VDST Kurs „Problemlösungen beim Tauchen“ erworben werden soll, wurden eine Reihe an Übungen aus dem Kurs in den Tauchgang integriert. Am Tauchplatz angelangt wurde erst einmal ein kompliziertes Festmachmanöver nötig, da ein weiteres Tauchboot höchst unkollegial mit sehr kurzer Leine an der Boje festgemacht hatte. Nach wenigen Minuten und energischen Kommandos über das Deck lag die AR Guevel dann sicher vor dem Felsen. sHier standen nun verschiedene Übungen an. Mittels eines aufgelegten Bleigurtes, welcher durch den Tauchpartner weggezogen wurde, wurde ein Bleiverlust simuliert, welcher durch schnelles Luftablassen und gleichzeitigen Flosseneinsatz kompensiert werden musste. Die Gegenteilige Situation, der Ausfall des Tariermittels, wurde durch den Einsatz der Signalboje als behelfsmäßiges Tariermittel gelöst. Auf die letzte Übung, das völlige Verknoten in einer Leine (Rollschinken), freuten sich die Teilnehmer besonders. Unter Einsatz diverser Schneidwerkzeuge wurden die Rollschinken fachmännisch befreit und der Tauchgang konnte fortgesetzt werden. Viel Zeit zum Erkunden der Unterwasserlandschaft blieb allerdings nicht, da die 60 Minuten während der Übungen schnell verflogen.

Nachdem alle Gruppen wieder in Bord waren und Hansi Kurs auf den Hafen nahm, bestand das letzte zu lösende Problem in der Öffnung des Tetrapacks Rosé, um den Abend angemessen ausklingen zu lassen.

Donnerstag, 21. Oktober 2021

Technische Defekte, Theorieeinheiten und Aufstiegsübungen

Ein weiterer Morgen um 9 Uhr und man blickt in zunehmend müdere Gesichter. Zusätzlich lastet vereinzelt eine aufkeimende Erkältung auf der Fitness von Teilnehmern und Ausbildern. Dennoch wurde motiviert mit dem Kurzreferat zum Thema „Aufstieg in waagerechter Schwimmlage“ in den Tag gestartet. Nach der kurzen Fahrt in den Hafen folgte dann die Überraschung: Die Reparatur eines defekten Öldrucksensors am Motor der AR GUEVEL fiel leider größer aus als erwartet und das Boot war noch nicht abfahrbereit. Somit ging es zurück zur Basis und für die Ausbilder hieß es umdisponieren.

Kurzerhand wurden drei Theorie-Einheiten eingeschoben. Frank schilderte anhand von durch die DACH-Arbeitsgruppe analysierten Tauchunfällen anschaulich Ursachen und hieraus gezogene Schlüsse, welche teilweise die Begründung für die geltenden Ausrüstungsempfehlungen darstellen. Hagen erläuterte den Ablauf, welchen Änderungen im Bereich Ausbildung im VDST bis zur Umsetzung nehmen müssen und welche Änderungen demnächst anstehen. Heike lieferte uns einen Einblick in die Notfalltasche, welche wir täglich mit an Bord nehmen.

Nach dem Mittagsimbiss ging es wieder an Bord und wir machten uns auf dem Weg zum Sec du Gendarme, einem großen Felsen in einer Tiefe von 10 – 25m. Hier warteten einige Moränen, Conger, Barrakudas und ein eindrucksvoller Bewuchs mit Gorgonien auf uns. Dennoch widmeten wir uns zu Beginn der gebrieften Übung. Die Tauchgruppe formierte sich sternförmig und stellte mit den Fäusten Kontakt zueinander her. Nachdem sich so stabil austariert wurde, wurde der Aufstieg eingeleitet, wobei die Geschwindigkeit durch den Gruppenführer bestimmt wurde. Nach erfolgreichen absolvieren eines Stopps waren die Pflichtaufgaben für den Tauchgang vorerst erledigt und wir widmeten uns der Unterwasserlandschaft. Mit Beginn des Aufstiegs stand noch eine weitere Übung an. Beim Setzen der Boje wurde das Spool bewusst „verloren“. Statt dieses an der Leine wieder nach oben zu ziehen und dabei ein großes Wirrwarr zu erzeugen, welches zum Verfangen einlädt wurde eine andere Methode ausprobiert. Eine schwerer Ausrüstungsgegenstand (Lampe oder ähnliches) wurde in einer Schlaufe in die Tiefe gelassen, wodurch das Spool wieder nach oben befördert wurde und aufgewickelt werden konnte. Nach erfolgtem Ausstieg wurde sich bei einem Becker Rosé und Apfelschnittchen zurück in den Hafen und zu Basis begeben. Somit ging wieder ein interessanter und lehrreicher Tag zu Ende.

Mittwoch, 20. Oktober 2021

Der alte Grieche – Le Crec

Am Mittwoch stand das Wrack der Le Crec auf dem Programm. Unweit der Donator liegt ebenerdig ein weiteres schönes Wrack auf dem 50m tiefen Sandboden. Die in den Tauchgang integrierte Übung sah dabei vor, dass ein Mitglied in der Tauchgruppe am Ende der Grundzeit seinen Luftvorrat verliert und von einem Mittaucher sicher an die Wasseroberfläche gebracht werden muss. Um dies auch unter den aktuell geltenden Richtlinien durchführen zu können, wurde der komplette Tauchgang unter Verwendung des Backup-Atemreglers durchgeführt, um den Hauptatemregler bedenkenlos abgeben zu können. Jeder berechnete vorher seinen individuellen Umkehrdruck. Alle Gruppen genossen eine 15-minütige Grundzeit am über und über bewachsenen Wrack, bevor die eigentliche Übung begann. Für viele war es ein tolles Erlebnis, dass das bisher nur in der Theorie diskutierte Luftmanagement passte.

Blind tauchen – eine Gruppenaufgabe

Für den Nachmittag stand ein Tauchgang an, welcher eine größere Eigenverantwortung in der Planung und Vorbereitung in die Hand der Teilnehmer legte. Neben der Aufgabe, einen Tauchpartner mit abgedunkelter Maske sicher von Bord ins Wasser und einige Minuten in geringer Tiefe zur führen, sollten bereits bekannte Übungen (Luftnotsituation, gleichzeitiger Verlust von Atemregler und Maske) unter realitätsnäheren Bedingungen geübt werden. Hierfür erhielten die Teilnehmer etwas Vorbereitungszeit um Lösungen gemeinsam zu erarbeiten.

Im Anschluss erfolgte die Ausfahrt an den Tauchplatz Escampo. Nach dem Anziehen und gemeinsamen Checken der Ausrüstung wurde in jeder Tauchgruppe jeweils einem Tauchpartner eine Verdunkelungsmaske ausgesetzt. Unter Sicherung durch die Gruppe wurde der Tauchpartner über Deck an den Ausstieg gebracht und beim Sprung vom Gruppenführer im Wasser in Empfang genommen. Beim Abtauchen bestand die Schwierigkeit darin, dem blinden Taucher ausreichend Rückmeldung für eine eigenständige Tarierung zu geben. Nach wenigen Minuten unter Wasser wurde die „Blindphase“ beendet.

Nun standen die zuvor besprochenen Übungen an. Als Möglichkeit diese realitätsnäher abzubilden wurden das Auftreten einer Luftnotsituation während oder nach einer starken Belastung und zusätzlich in einiger Entfernung zum Tauchpartner festgelegt. Trotz des somit deutlich gesteigerten Anspruchs wurden die Übungen erfolgreich absolviert.

Die verbleibende Zeit des Tauchgangs wurde zur Erkundung des Tauchplatzes genutzt. Hier gab es unter anderem einen eindrucksvollen Schlot zu entdecken, der aus einer Tiefe von 18 m durch die Felswand in eine Tiefe von ca. 8 m führt.

Analog zum Einstieg wurde gegen Ende des Tauchgangs einem weiteren Tauchpartner die Verdunkelungsmaske aufgesetzt. Dieser wurde von der Gruppe durch den Sicherheitsstop und den Aufstieg bis an die Leine am Boot geführt.

In der abendlichen Feedbackrunde wurden der Workshopcharakter und die Möglichkeit der eigenständigen Tauchgangsplanung durch die Teilnehmer durchweg als sehr positiv bewertet. Hierdurch gut gestimmt ging es gut gelaunt zum gemeinsamen Abendessen.

Dienstag, 19. Oktober 2021

Unglaublich – ein Delfin begleitet uns beim Tauchen an der DONATOR

Die Teilnehmer trafen sich wie jeden Morgen um 9:00 Uhr an der Tauchbasis.

Aufgrund der perfekten Wetterbedingungen und der bevorstehenden langen Ausfahrt von ca. 50 Minuten, ging es ohne Verzögerung an Bord unseres Tauchschiffs AR Guevel, auf dem wir auch das Kurzreferat zum Thema Wracktauchen hörten.

Gut vorbereitet auf den bevorstehenden Tauchgang machten wir uns gruppenweise fertig. Am Tauchplatz angekommen, wurde unser Boot von einem einzelnen Delfin begrüßt, der die erste Tauchgruppe bei ihrem Abstieg an der Bojenleine neugierig bis auf 40m Tiefe begleitete.

Das Wrack der Donator wurde bei perfekten Bedingungen betaucht, keine Strömung, viele Fische und große Zackenbarsche machten das Erlebnis perfekt. Die Gruppenführer leiteten strukturiert durch den Tauchgang, den Aufstieg und die Deko.

Auge in Auge mit einem Delfin

Was niemand ahnte, dass der Delfin im Flachwasser auf uns wartete, alle Tauchgruppen während der Dekostufen besuchte und uns so die Zeit des Wartens versüßte.

Wieder an Bord angekommen, kamen viele aus dem Strahlen nicht mehr raus. Die meisten wären gerne noch viel länger im Wasser geblieben.

Die Mittagspause verbrachten wir traditionell auf Port Cros. Nachdem sich alle mit dem Moniteur Menü gestärkt hatten, ging es zum Gruppenfoto an die Kanone. Hier hörten wir auch das Kurzreferat für den Nachmittagstauchgang, außerdem erklärte Heiko noch einmal ausführlich die Aufgaben des TLvD und das korrekte ausfüllen des Planchette, denn das ist in Frankreich gesetzt.

Ein Erlebnistauchgang mit verschiedenen Übungen aus dem Spezialkurs Problemelösen stand auf dem Plan.

Tauchen im ältesten Unterwasser Nationalparkt

Am Tauchplatz angekommen wurden die Gruppen nacheinander an der Einstiegsstelle abgesetzt, um später zwei Buchten weiter wieder eingesammelt zu werden. Aufgrund der wechselnden Strömung und der vielfältigen Unterwasserwelt fiel es z.T. schwer die geplanten Übungen an geeigneten Stellen durchzuführen.

Port Cros ist der weltweit älteste Unterwassernationalpark, große Barracuda-Schwärme, riesige Zackenbarsche, Thunfische und Muränen gehören hier zur Tagesordnung. Nach 60 Minuten Tauchzeit ging es zurück an Bord, die Rückfahrt ließen wir bei Rose, Chips und Obst ausklingen.

Ein Tauchtag, den alle Teilnehmer so schnell sicher nicht vergessen werden.

Sonntag, 17. Oktober 2021 und Montag 19. Oktober 2021

Sonntag 17.10.2021

Anreise

Am Sonntag den 17.10.2021 startete die TL**/** Bundesprüfung in Hyères. Einige Teilnehmer waren schon vorzeitig angereist, andere bewältigten die bis zu 1700 km von Samstag auf Sonntag, sodass man am Sonntagabend in sehr unterschiedlich fitte Gesichter blicken konnte. Das erste Treffen fand um 18:30 an der Basis DIVIN‘ Giens statt. Es folgte eine Begrüßung durch den Prüfungsleiter Frank Ostheimer – anschließend durch den Bundesausbildungsleiter Hagen Engelmann und den ehemaligen Basisleiter im Ruhestand Hansi Hähner, der diesen für uns dankenswerterweise erneut unterbricht. Auch für die am Tag zuvor abgeschlossene TL1 Prüfung des Hessischen Landesverbandes stand Hansi wieder wie gewohnt „am Ruder“.

 

Traditionell wurde die Prüfungswoche anschließend mit einem Glas Rosé eingeleitet. Es folgte eine Vorstellungsrunde der 8 TL**-, 3 TL***-Anwärter und der Prüfer. Nach einer kurzen Erläuterung des Ablaufs der kommenden Tage und einiger organisatorischen Dinge stand das gemeinsame Abendessen auf dem Programm. Müde, aber in freudiger Erwartung auf die ersten Tauchgänge fielen wir am Sonntag ins Bett.

Montag, 18.10.2021

Streckenschwimmen und erster Tauchgang

Sichtlich erholt von der Anreise traf sich die Gruppe am Montagmorgen zum ersten Tauchgang. Dieser war als Eingewöhnung mit ein paar obligatorischen Übungen geplant. Zur Einstimmung auf diese erfolgte zuerst das Referat zu den Punkten Wasser-Nase-Reflex, Bleicheck und Luftnot-Situation. Danach hieß es Busse satteln und ab in den Hafen. Hier wurde die Tauchausrüstung auf dem Boot verstaut, was durch die Platzverhältnisse an Bord zu einiger Unordnung führte. Hier besteht im Wochenverlauf noch Optimierungspotenzial.

Vor dem eigentlichen Tauchgang stand jedoch noch eine Fleißaufgabe an. 1000m Streckenschwimmen in Neopren wollten bewältigt werden. Hierfür suchte Hansi einen windstillen Platz aus, sodass die Teilnehmer sich bei besten Bedingungen auf die Strecke begeben konnten. Während die Ar Guevel in einer kleinen Bucht den Zielpunkt markierte, wurde die Sicherung durch ein zusätzliches Schlauchboot übernommen.

Als Belohnung für die Schinderei stand nun der erste Tauchgang an. Mehrere, dicht beieinander liegende Grotten, warteten darauf, von uns erkundet zu werden. Nach einem kurzen Briefing durch Hansi zur Orientierung starteten die Gruppen in unterschiedliche Richtungen, um die Grotten jeweils für sich zu haben. Zuvor wurden an der Wasseroberfläche noch der Bleicheck und die Überprüfung des Wasser-Nase-Reflexes gemeistert. Die Begeisterung beim Betauchen der einzelnen Grotten ließ die anstehenden Übungen quasi zur Nebensache werden. Nach 60 Minuten kletterten alle mit einer prall gefüllten Boje wieder an Bord und es ging zurück an Land, wo an der Basis der Mittagsimbiss auf uns wartete.

Wracktauchgang

Nach kurzer Mittagspause stand das Briefing für den zweiten Tauchgang an. Dieser sollte uns zum Wrack der Michel C in eine Tiefe von ca. 40 m führen. Das vorherige Referat beleuchtete die relevanten Punkte des Ablaufs beim Betauchen eines unmarkierten Wracks. Neben dem Abtauchen am Grundgewicht, dem Fixieren der Leine am Wrack und dem Lösen der Leine durch die letzte Gruppe wurden der freie Aufstieg und die Kommunikation während der anfallende Deko besprochen.

Nach kurzer Ausfahrt am Wrack angekommen hatte die erste Gruppe die Aufgabe am geworfenen Grundgewicht abzutauchen, sollte das Wrack nicht getroffen worden sein dieses zu suchen und die Leine zu fixieren. Dank schnellem Abstieg und perfektem Treffer des Grundgewichts, war diese Aufgabe nach gerade einmal 3 Minuten erledigt und die verbleibende Grundzeit der insgesamt 17 Minuten konnte am Wrack genossen werden. Anschließend wurde der Freiwasseraufstieg eingeleitet, welcher uns langsam vom Wrack wegtrug. Auf halber Tiefe angekommen wurde dann die Boje gesetzt und die Dekoverpflichtung in der Gruppe abgefragt. Nach Stops auf 9, 6 und 3m wurden wir dann von Hansi eingesammelt, was bei aufkommendem Wellengang zu einer durchaus wackligen Angelegenheit wurde. Zufrieden mit dem Ablauf unserer ersten beiden Tauchgänge machten wir uns auf den Weg zurück in den Hafen. Mit einem Nachbriefing und gemeinsamen Abendessen ließen wir den Tag ausklingen.

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TL3-Theorieprüfung 2025 VDST-Bundesgeschäftsstelle
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