Tauchlehrer-Prüfung auf Gozo

Blog zur Tauchlehrer-Prüfung

Herzlich Willkommen zum Blog „Tauchlehrer-Praxisprüfung des VDST  2021“ auf Gozo (1. bis 9. August 2021).

Nachdem wir wochenlang gebangt haben, ob unsere Prüfung mit den sich ständig wechselnden Einreisebestimmungen aufgrund der Covid19-Pandemie stattfinden kann, konnten wir endlich zur Prüfung aufbrechen. Zu den aktuell geltenden Einreisebestimmungen galt eine vollständige Impfung als Voraussetzung. Weiterhin wurde dies durch das VDST-Testkonzept (PCR-Test, Schnelltests während der Prüfung) ergänzt. Für die Durchführung wurde in den aktuellen Zeiten das Risiko dadurch auf ein Minimum reduziert.

„Wir“, das sind acht TL2-Anwärter und drei TL3-Anwärter aus vier Landesverbänden sowie Volker Maier und sein Prüferteam, bestehend aus Diana Jahn, Gerd Martin, und Andreas Stadler. Niels Stöckmann als VDST-Arzt begleitet unsere TL-Prüfung.

Unsere Basis, das VDST-Divecenter Nauticteam von Heike, Thomas und Mirco, befindet sich in Marsalforn, einer der größeren Ortschaften auf der kleinen Schwester Maltas. Das Nauticteam begrüßt als eine der ersten Divecenter seit Jahren sowohl Anfänger als auch erfahrene Taucher und sorgt für spannende Erlebnisse an der maltesischen Küste. Insbesondere Grotten und Wracks zählen zu den Highlights.

Gemeinsam wollen wir die Herausforderungen zur jeweiligen TL-Stufe meistern und uns weiterentwickeln. Als besonderer Schwerpunkte wurden die Erarbeitung und Vermittlung der Spezialkurse Problemlösungen beim Tauchen, Wracktauchen sowie Tauchen in Meeresgrotten gesetzt.

Tag 1

Der erste Tag beginnt um kurz vor 8 Uhr mit dem Frühstück an der Promenade von Marsalforn. Bereits jetzt sind 28 Celsius im Schatten und wir können dabei unsere Schwimmstrecke für die spätere Übung begutachten. Zu der Zeit ist sie noch stark frequentiert von den Frühsportlern mit Strohhüten.

Nach dem Frühstück wurde die Übung „1000 Meter Schwimmen“ absolviert: endlich eine Abkühlung (das war unser erster Gedanke, jedoch hatten wir unsere Anzüge alle an). Trotz der erschwerten Bedingungen sind alle gesund und munter im Hafen angekommen.

Danach ging es dann direkt zum ersten Eingewöhnungstauchgang mit dem Ausblick, dass es jetzt auf der geplanten Tiefe von 37 Metern etwas kühler wird 😉

Nach dem Briefing führte uns Mirco mit seinem 7,50 Meter großen Zodiac und stattlichen 250 PS und einem weiteren Boot zu unserem ersten Tauchplatz: „Double Arch“ –  die doppelte Brücke. Hier standen dann die ersten Übungen, wie z. B. das einhändige Maske ab- und aufsetzen (inkl. ausblasen) und Boje setzen an.

Erstes Fazit: Alle stets bemüht, aber mit Luft nach oben.

Apropos: Wie steht es eigentlich mit unserem Luftmanagement?

Zurück im Hafen wurden wir nach einem ausführlichen Debriefing direkt in den Tauchbasenbetrieb eingebunden (Flaschen abladen, Kisten räumen…) und danach in unseren wohlverdienten Feierabend entlassen.

So, Feierabend!

Ah ne – Doch nicht!

Die Gruppenführer hatten noch die Aufgabe die Tauchgangsprotokolle zu erstellen und dann ging es unter Anleitung der TL3-Anwärter zur Ausarbeitung der oben genannten Spezialkurse.

Jetzt aber Feierabend und Abendbrot!

Tatsächlich 🙂 Das war der erste Tag!

Nur die Blog-Schreiberlinge sitzen noch vor ihrem Schreibinstrument und hoffen, dass euch die Kurzfassung des ersten Tages der VDST TL2/3-Prüfung 2021 auf Gozo gefallen hat.

Jörg & Christina

Tag 2

Nachdem am ersten Tag die Gruppe zusammenfinden musste und wir alle lange nicht mehr im Meer waren, saßen die Handgriffe noch nicht so sicher.

Beim Frühstück kämpften wir schon mit der Sonne und wir konnten uns schon einmal auf das zu erwartende Wetter, 37° Celsius, einstellen. Pünktlich um 9 Uhr haben wir dann mit der Tagesbesprechung angefangen.

Zuerst wurde der Truck beladen, anschließend wurde das Luftmanagement von gestern besprochen und klargestellt, dass hier Optimierungspotenzial besteht. Anschließend erklärte uns Michael die Einhandzeichen, welche wir für den ersten Tauchgang benötigen. Außerdem gab er einen Überblick über den ersten Tauchgang. Nach der abschließenden Einweisung von Volker und Mirco machten wir uns auf zum Boot.

Inzwischen waren die ersten 1,5 Liter Wasser verdampft und wir waren bemüht den Wasserhaushalt wieder auszugleichen.

Tieftauchgang mit Erreichen der ersten Dekostufe lautete das Ziel des Tauchgangs. Plan dabei war die tiefste Sehenswürdigkeit des Tauchplatzes zu sichten und gleichzeitig als Herausforderung, einen versunkenen Jeep zu finden und dann an der Riffwand entlang hinaufzugleiten. An der tiefsten Stelle machten wir noch einen Konzentrationstest, damit wir die Auswirkungen der Tiefe mit dem Test an der Oberfläche vergleichen können.

Der zweite Tauchgang für die Prüfung lief schon wesentlich besser und unser Luftmanagement hatten wir im Griff.

Nach einer kurzen Mittagspause, inklusive Flaschen mit Luft und Körper mit Wasser füllen, ging es um 13 Uhr an das Briefing für den ersten Grottentauchgang. Nach einem kurzen Referat zum SK Tauchen in Meeresgrotten und der anstehenden Rettungsübung, ging es wieder auf hohe See. Alle Teilnehmer freuten sich schon auf das Betauchen des Blue Dome.

Zuerst führten wir die Rettungsübung in Vorführcharakter in 20m Tiefe durch und tauchten an den Unterwasserfelsen zum Eingang des Blue Domes.

Eines der Highlights im Blue Dome ist das Auftauchen innerhalb der Grotte. Nach einem sehr schönen zweiten Tauchgang an diesem Tag ging es zurück in den Hafen. Das inzwischen eingespielte Team entlud sehr schnell das Boot und brachte das Equipment zügig zur Basis. Hierfür gab es von Mirco ein Lob. Inzwischen hatten wir 6 Liter Wasser getrunken und es werden sicherlich nicht die letzten Liter bleiben.

Den Abend haben wir entspannt bei einem gemütlichen Abendessen ausklingen lassen.

Dominik und Gerald

Tag 3

Aufstehen, Sachen zusammenpacken, ab zum Frühstück – Bereits hier wurde klar, dass die gestrigen Temperaturen noch nicht auf dem Höchststand waren. Nach einem sehr gesunden Frühstück ging es mehr oder weniger gestärkt in die Tauchbasis.

Unter der Leitung von Michael, unserem heutigen TLvD konnten wir Mirco zeigen, dass wir mittlerweile die Abläufe und Aufgaben zur Vorbereitung des bevorstehenden Tauchtages kennen und lediglich an unserem „Finetuning“ arbeiten müssen. Unsere ersten Routinen hatten wir bereits etabliert und so markierten wir z. B. unsere Reserveflasche bereits am Morgen, damit sie nicht immer extra Arbeit beim Füllen verursacht. Auf der Fahrt in den Hafen hatte sich auch der im Linksverkehr geübte Dominik als fester Bestandteil der Logistik-Crew etabliert.

Nachdem wir das Boot beladen und die einzelnen Gruppenbriefings gehalten haben, ging es los zu unserem ersten Tauchziel: „Double Arch“. Ein Tieftauchgang mit Luftmanagement stand auf dem Programm. Die meisten Taucher („Hey Leute! Navigation ist nicht so einfach!“) konnten sich an dem Anblick der beiden Bögen erfreuen und das atemberaubende Gefühl beim Durchtauchen genießen. Auf der Zieltiefe (40 m+) ging es dann unter angedeuteter Atemgasspende wieder nach oben. Hier stand heute auch der Spaßfaktor im Vordergrund. Schließlich darf ein Tauchgang bei so einer Kulisse nicht langweilig sein.

Als alle wieder wohlbehalten mit den beiden Booten im Hafen angekommen waren, der Truck be- und entladen war konnten wir uns in die Mittagspause verabschieden. Die hatten wir uns redlich verdient und sie war dank unserer guten Organisation auch deutlich länger als am Vortag.

Frisch gestärkt standen um 13 Uhr wieder alle vor der Basis zum Briefing des zweiten Grottentauchgangs und den geplanten Übungen. „Wied il Milath“ war unser Ziel. Gerald machte uns in seinem Referat auf die wichtigsten Punkte beim Grottentauchen und bei den bevorstehenden Übungen aufmerksam. Damit wir bei wenig Platz kein Sediment aufwirbeln und so nicht den nachfolgenden Tauchern oder uns die Sicht nehmen, demonstrierte er uns die dafür erforderlichen Flossentechniken.

In gewohnter Routine ging es danach an den Hafen, zügig mit den Booten zum Tauchplatz und ins Wasser. Dort übten wir unter anderem die verschiedenen Flossentechniken und auch den gleichzeitigen Verlust von Maske und Atemregler. So vorbereitet konnte uns nichts mehr von einem entspannten Grottentauchgang abhalten.

Redaktioneller Einwand von unserem Zimmerkollegen Dominik: „Hey Leute, schreibt nicht so viel. Das soll ja auch gelesen werden.“

In diesem Sinne … Der Abend wurde durch landestypische kulinarische Spezialitäten beim gemütlichen Zusammensitzen am Hafen abgerundet. Ins Bett gingen wir dann alle mit der Vorfreude auf den morgigen Tag und besonders auf den Schlaf in der bevorstehenden Nacht.

Christoph und Florian

Tag 4

Ab heute wirds ernst! Nach einem gewohnt sonnigen Frühstück starteten wir mit gut getoastetem Weissbrot (damit ist nicht das Essen gemeint…).

Unser erster Tauchgang des Tages (6. TG gesamt) und gleichzeitig letzter Übungstauchgang führte uns mal wieder an den schönen Double Arch. Nachdem es noch ein paar Teilnehmer gab, die ihn noch nicht gesehen haben, war das sehr willkommen. Auf dem Programm stand Problemlösungen beim Tieftauchgang. Beim Erreichen der Zieltiefe von 45m wurde der Verlust von Maske und Atemregler simuliert. Ziel sollte sein, einhändig wieder die Tauchfähigkeit herzustellen. Die Übung wurde von allen erfolgreich absolviert, auch wenn manches störrisches Maskenband erstmal nicht wollte. Nach Abschluss der Übungen konnten wir erstklassige Fischsuppe und bombastische Lichtspiele bewundern. Echtes Soulfood zum Abschluss der Übungsphase. 🙂

Nachdem unser Zeitmanagement so langsam richtig flüssig läuft, konnten wir nach den Nachbriefings eine entspannte Mittagspause einläuten, in dem Wissen, dass es am Nachmittag Ernst wird. Hier wurden nochmal Feinheiten und gemeinsame Learnings ausgetauscht und in Summe gingen wir relativ entspannt von der Übungs- in die Prüfungsphase über.

Unser erster Prüfungstauchgang (TG 7 gesamt) führte uns zu einem der absoluten Leckerlis von Gozo, der Billinghurst Cave. Begrüßt wurden wir am Tauchplatz von ruhiger Spiegelsee – ideale Bedingungen für einen „Grottentauchgang mit Ventilmanagement“. Unsere Boote hatten vor der Bucht zur Grotte geankert. Nach Abstieg an der Ankerleine wurden von den Gruppen passende Stellen vor dem Grotteneingang aufgesucht. Dort wurde eine Vereisung des Hauptatemreglers simuliert. Die Übung wurde schnell und routiniert hinter sich gebracht und dann ging es linker Schulter in die Grotte hinein. Auch die vielen großen Boulder vor der Grotte laden zum Spielen ein, wenn man mehr Zeit und Luft hätte. Die Spuren im Sand und die abgerissenen Leitern am Boden zeugen von der gewaltigen Kraft, die das Meer hier haben kann. Die Höhle selbst begeistert durch das Farbenspiel ihrer Wände und ihre beeindruckende Größe. Auch die Lichtspiele der Tauchlampen und der „Luftsee“ an der Höhlendecke waren sehr schön anzusehen. Angeblich wohnt ein Conger (Meeral) in der Grotte, der aber leider zu diesem Zeitpunkt nicht zuhause war. Mit schwerem Herzen verabschiedeten wir uns nach Erreichen der Ein-Drittel-Regel und genossen auf dem Weg aus der Grotte noch das schimmernde Blau des näher kommenden Ausgangs. Wieder im strahlenden Sonnenschein ging es nach kurzem Rückweg an der Buchtwand Richtung Boot.

Nachdem wir unsere Dramen lieber Überwasser haben, wurden wir damit konfrontiert, dass die Anker beider Boote festgefahren waren und zudem noch die Winde des großen Bootes leider einen Defekt hatte. Die beiden Kapitäne Mirco und Raymond konnten die Probleme unter einiger Anstrengung beheben. Zurück im Hafen hatten wir dann noch eine Verzögerung durch einen Falschparker. Taucherblasen sind zum Glück belastbar… Kurz vor 17 Uhr konnten wir nach den Nachbriefings mit einem guten Gefühl und mit guten Hinweisen in den Feierabend starten.

Zum Abendessen gab es dann den ersten leichten Wind der Woche und somit Linderung für die hitzegeplagten Körper.

Bernd und Ines

Tag 5

Nach einem kurzen „Tischtetris“ für ein paar mehr Plätze im Schatten, starteten wir den Tag mit den gleichen Fragen:
Was gibts heute wohl zum Frühstück?
Wird Flo endlich seinen doppelten Orangensaft bekommen?
Und wie kommen wir an die private Erdbeermarmelade vom Nachbartisch?

Die bei Mirco gelernte Effizienz setzten einige, allen voran Gerald, gleich um und unterstützten die Frühstückswirtin bei der Aufnahme der Bestellungen. Das spart Zeit… und die hatten wir heute noch viel weniger als sonst, denn es gilt ein straffes Programm abzuarbeiten. Mit Mircos Boot „Salty Dog“ und der „Optimus“ von Raimond ging es zum Tauchplatz Gudja Cave. Sonne, ein wunderschönes Panorama aus steil aufragenden Klippen, blaues Wasser… fast zu schön um wahr zu sein. Und damit wir uns nicht zu sehr gewöhnen, hatten unsere Ausbilder und unser Medizinmann Nils auch gleich eine Aufgabe für uns: das „Retten eines verunfallten Tauchers“ in ein Schlauchboot. Jeder durfte mal das Opfer sein, mal vom Wasser schieben oder vom Boot ziehen. Und jeder war froh als es endlich zum Tauchen ging.

Aber vorher galt es natürlich noch eine Übung zu absolvieren. Diesmal gab es die „Fuchsjagd“. Umso entspannter konnten wir danach das Panorama und die Lichtspiele in der Grotte genießen. Nach erfolgreicher Rückkehr aufs Boot und gespickt von vielen neuen Eindrücken ging es dann zurück zur Basis in die wohlverdiente Mittagspause, welche heute etwas kürzer war als gewöhnlich.

Dann folgte Tauchgang zwei des Tages – Dieser war etwas dynamischer… Die Aufgabe war es, von der Uferlinie Richtung Double Arch zu tauchen. Bevor wir aber zu unserem Lieblingsziel dieser Prüfung aufbrechen durften, mussten wir auf ca. 30m Tiefe die Übung „ Auffinden eines verunfallten Tauchers“ durchführen. Danach ging es auf ca. 20m an der Riff/Steilkante entlang zum Double Arch. Dort angekommen wurden wir nach Schießen der Boje und Aufstieg/Austauchen an die Wasseroberfläche von der „Optimus“ bzw. „Salty Dog“ wieder aufgepickt und Richtung Hafen/Basis gefahren.

Jetzt schnell alles säubern, verstauen und organisieren, dass unsere Tanks bis morgen wieder gefüllt sind. Denn um 18:00 Uhr gibt es einen Vortrag von unserem Doc Nils zu dem Thema „Neurocheck“ und VDST-Unfallprotokoll! Hier nochmals vielen Dank für den tollen Vortrag.

Jetzt aber Feierabend ☺

Abendessen, Duschen, Zähneputzen und ab ins Bett…

Ach ne …. Der Blog für den heutigen Tag muss noch geschrieben werden ☺

Jetzt aber….

Gn8 – Christina & Jörg

Tag 6

Wracks sind nicht nur Altmetall, sondern dienen auch als Lebensraum und bergen für Taucher die ein oder andere Gefahr. Die Wracks, die es heute im Süden der Insel zu betauchen galt, waren die MV Karwela  und die MV Cominoland.

Begonnen wurde morgens mit einem Kurzreferat zum Thema „Wracktauchen“. Am Tauchplatz angekommen galt es einige Herausforderungen zu überwinden. Um zu den Wracks zu gelangen, mussten wir eine längere Strecke mittels eines Kompasses im Blauwasser tauchen. Nicht zu früh abtauchen, das verringert die Grundzeit am Wrack und erhöht den Luftverbrauch. Aber auch nicht zu spät, denn sonst hat man das Wrack verfehlt. Bei dem morgendlichen Tauchgang standen ein Wracktauchgang mit anschließenden Freiwasseraufstieg ohne Flossenbenutzung von 40m auf 20m auf dem Programm, außerdem berechneten wir unser Atemminutenvolumen. Dieses schwankte bei den Teilnehmern zwischen 10 und 20 l/min.

Nachmittags betauchten die Gruppen jeweils das andere Wrack. Hier stand Luftmanagement und Boje setzen auf dem Plan. Der zweite Wracktauchgang lief schon wesentlich entspannter. In einer neuen Rekordzeit waren wir mit den Tauchgängen des sechsten Tages fertig und hatten plötzlich 2 Stunden Freizeit. Einige nutzten die Zeit für ein Nickerchen, andere am Strand und wieder andere machten eine Wanderung zur Jesus-Statue.

Anschließend ließen wir den vorletzten Prüfungstag bei gutem Essen und in einer geselligen Runde ausklingen.

Tag 7

Der letzte Prüfungstauchgang steht an. Ziel diesmal das Blue-Hole mit einer Tauchgangsroute über das Ex-Azure-Window mit dem „Matterhorn“ zurück zur Steilwand am Blue-Hole. Für den Tauchgang standen noch drei Teilübungen aus dem SK Problemlösungen beim Tauchen an: „Tarieren während des Tauchgangs ausschließlich mit dem Mund“, „Verlust des Tariermittels und Ausgleich mittels Boje“ und schließlich noch „Verfangen in einer Leine“ mit anschließendem Freischneiden mit dem Messer oder Cutter.

Nach dem etwas anspruchsvolleren Fußweg zum Einstieg am Blue-Hole ging es mit inzwischen routiniert kompaktem Bubble-Check zügig durch den Ausgang des Blue-Holes auf etwa 10m ins offene Meer hinaus. Die dort heute beachtliche Dünung konnte so beim Einstieg bequem umgangen werden – war aber auch auf 5m noch deutlich zu spüren. Jetzt ging es Riff rechte Schulter direkt zu den Überresten des Azure Window. Diese liegen dort als riesige Steinblöcke durcheinander. Der markante Überrest des äußeren Pfeilers hat unter Wasser gewisse Ähnlichkeit mit dem Matterhorn und wird daher auch so genannt.

Dort angekommen wurde die Übung zum Freischneiden durchgeführt. Hierzu wurde von den Gruppenführern jeweils vorbereitete Leinenstücke mit Ösen mitgeführt. Diese wurden in die in 1. Stufe eingehängt und dann die Flosse damit hochgebunden. Die Teilnehmer mussten sich anschließend selbständig aus der Lage befreien, was auch routiniert erledigt wurde.

Der Tauchgang wurde durch die skurrile Steinblockwüste fortgesetzt und dann noch der Tariermittelverlust simuliert. Hierzu wurde das Jacket geleert und die Tarierung anschließend mit der mitgeführten Dekoboje wiederhergestellt. Mit anschließendem Südkurs konnte dann die Steilwand westlich vom Blue-Hole angetaucht werden und der Eingang zum Blue-Hole zuverlässig mit Riff-rechte-Schulter wieder aufgefunden werden. Je nach verbliebener Atemgasmenge konnte noch die kleine Grotte am Fuß des Azure Windows betaucht werden, die einen neugierigen Gabeldorsch für die Glücklichen bieten konnte.

Nach dem Rückweg zum Parkplatz erfolgte das letzte prüfungsrelevante Nachbriefing.

Nach dem Heimweg zur Basis gab es nach der Mittagspause einen weiteren optionalen Tauchgang für die TL2-Anwärter. Durch das Prüfungsteam wurde in der Zwischenzeit die Büroarbeit erledigt.

Durch die über ganze Woche hinweg transparenten Feebacks und Bewertungen konnten sich die meisten Teilnehmer ihr voraussichtliches Ergebnis inzwischen ableiten. Trotzdem war die Spannung um 19 Uhr in der Basis zur Verleihung der Urkunden am Höhepunkt. Volker dankte dem Basisteam für Ihren Einsatz, den Teilnehmern für die Treue und das Durchhalten und seiner Prüfercrew für die gute Zusammenarbeit. Nach einigen kompakten Feedback-Ansprachen durch die Prüfer hatte der Basisleiter Mirco noch ein großes Lob für die gesamte Prüfung übrig. Das hohe Niveau der VDST TL-Ausbildung, vor allem in Hinblick auf die Durchführung von Dekotauchgänge, die Integration der Spezialkurse und Einsatz moderner Tauchtechniken sieht er in Vergleich mit anderen Verbänden unerreicht.

Nach einem Sekt oder Bier zum Anstoßen auf die Erfolge ging es zum Abendessen. Heute wurde der Abend ausnahmsweise im Anschluss noch in der Bar am Hafen bei Rum-Punsch fortgesetzt.

Wir Teilnehmer danken dem gesamten Prüferteam – Volker Maier, Diana Jahn, Gerd Martin, Andreas Stadler und Mirco Schindewolf für den Einsatz, und dass Sie uns die gesamte Woche mit Rat und konstruktiver Kritik zur Seite gestanden haben. Ebenso danken wir unserem Doc Nils Stöckmann, der neben dem geplant zusätzlichen Aufwand für die Covid-Vorsorge auch ein paar kleinere Wehwechen zu versorgen hatte.

Last but not least danken wir dem gesamten Team von Nauticteam Gozo, die uns den Aufenthalt auf der Basis ermöglichten und den reibungslosen Ablauf mit absicherten.

Von: Holger Martens und Michael Melter

 

Eine ganze Woche ist vergangen – wo ist die Zeit geblieben? Dafür ist die Erfahrung um einiges reicher.

„Trotz der Covid-Einschränkungen, gerade auch bei den Übungen, war es eine sehr inhaltsreiche Prüfung auf Top Niveau“, das war am Abschlussabend der Tenor der Teilnehmer. Das Konzept zur klaren Abgrenzung zwischen TL1- und TL2-Prüfungen bewährt sich einmal mehr. Die Integration der Spezialkurse in die TL Praxisprüfung ergänzt die Lehrinhalte und gewonnen Tauchfertigkeiten sinnvoll.

Die Anforderung des Gastlandes Malta zur vollständigen Covid-Impfung bei Einreise einerseits und das umfangreiche VDST Testkonzept im Verlauf der Prüfung andererseits, ermöglichte uns eine sichere Durchführung der gesamten Veranstaltung.

Alle 10 Teilnehmer haben den Praxisteil und die jeweiligen Abnahmeberechtigungen bestanden! Ein besonderer Dank an die Basiscrew um Mirco Schindewolf unseren Doc Nils Stöckmann, den Ausbildern Diana Jahn, Gerd Martin, Andreas Stadler, dem TL-3-Assistenten Jens Jebramcik und den TL-3 Anwärtern Holger Martens und Michael Melter für ihre vorbildliche Unterstützung.

Wir gratulieren zur bestandenen Praxisprüfung:

TL3: Holger Martens (TLN) & Michael Melter (HTSV)

TL2: Christoph Anetzberger (BLTV), Gerald Angermair (BLTV), Bernhard Brugger (BLTV), Jörg Gerdes (TLN), Dominik Kalbfleisch (HTSV), Florian Kalleder (BLTV), Ines Kaluschke (TLN), Christina Würtz (TLN).

Mit sportlichen Grüßen

Volker Maier VDST TL4/IN

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